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The Data Economist Blog (DE) | Etablierung einer Data Inspired & Digital Culture

Data Governance und Künstliche Intelligenz – Der Weg zu einem datengesteuerten 360-Grad-Kundenservice

Automatisierung, KI und blinde Flecken: Warum Datenqualität heute wichtiger denn je ist

In einer Zeit, in der der Kunde mehr als nur ein Produkt oder eine Dienstleistung erwartet, steht der datengesteuerte Kundenservice im Mittelpunkt eines erfolgreichen Unternehmens. Hierbei spielt Data Governance eine entscheidende Rolle. Sie ist das Fundament, auf dem der 360-Grad-Kundenservice aufgebaut wird, und sorgt dafür, dass die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens – Vertrieb, Marketing, Kundendienst – auf dieselben qualitativ hochwertigen und konsistenten Daten zugreifen.

Die Rolle von Data Governance für den 360-Grad-Kundenservice

Das Konzept eines „Golden Profiles“ ist ein zentraler Bestandteil der Data Governance. Es stellt sicher, dass alle Abteilungen des Unternehmens ein einheitliches Bild vom Kunden haben. Auf diese Weise entsteht ein nahtloses Kundenerlebnis. Wenn jeder Bereich dieselben Daten nutzt, werden fragmentierte Erfahrungen vermieden, und eine konsistente Kommunikation über alle Kanäle hinweg wird möglich. Dies ist die Grundlage für personalisierten Service, gezielte Angebote und effiziente Kundenbetreuung.

Datenqualität: Der Schlüssel zum Erfolg

Doch was passiert, wenn die Qualität der Daten nicht gewährleistet ist? Fehlerhafte Daten führen nicht nur zu schlechten Entscheidungen, sondern auch zu einem unausgewogenen Kundenservice. Dies ist der Punkt, an dem Künstliche Intelligenz (KI) und Data Governance aufeinandertreffen. Denn eine KI, die auf schlechten Daten basiert, wird diese Fehler weiter verstärken und die „blinden Flecken“ in den Kundendaten noch deutlicher verstärken. Eine KI ist nur so gut wie die Daten, die sie verarbeitet. Schlechte Datenqualität kann dazu führen, dass wichtige Zusammenhänge übersehen und falsche Schlüsse gezogen werden. Unternehmen riskieren somit, unzufriedene Kunden zu haben, weil sie auf unzuverlässigen Informationen basierende Entscheidungen treffen.

Data Governance stellt sicher, dass die Datenqualität durch standardisierte Prozesse, klare Datenmodelle und regelmäßige Überprüfungen gewährleistet wird. Diese Maßnahmen helfen, die Fehlerquote zu minimieren und die Basis für eine erfolgreiche KI-Anwendung zu legen.

Automatisierung und die Risiken durch „blinde Flecken“

Mit der zunehmenden Automatisierung von Prozessen und dem verstärkten Einsatz von KI nehmen menschliche Eingriffe in viele Unternehmensabläufe kontinuierlich ab. Diese Automatisierung kann zwar die Effizienz erheblich steigern, birgt jedoch auch Risiken. Da immer weniger Menschen direkt in den Entscheidungsprozess involviert sind, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Datenlücken oder falsche Informationen nicht bemerkt werden. Diese „blinden Flecken“ in den Daten können schwerwiegende Konsequenzen haben.

Wenn solche Probleme nicht rechtzeitig erkannt werden, leidet in erster Linie der Kunde. Fehlende oder falsche Daten können zu schlechten Entscheidungen führen, die den Kunden betreffen – von falschen Angeboten über unpassenden Service bis hin zu Missverständnissen in der Kundenkommunikation. In einer zunehmend automatisierten Welt wird es für Unternehmen umso schwieriger, solche blinden Flecken zu erkennen, bevor der Schaden angerichtet ist. Dies kann nicht nur zu einem Vertrauensverlust beim Kunden führen, sondern auch das Image des Unternehmens nachhaltig schädigen. Langfristig resultiert dies in Kundenverlusten und möglicherweise erheblichen Umsatzeinbußen.

Datenschutz und Sicherheit als Grundlage

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Data Governance ist der Datenschutz. In einer Zeit, in der Datenschutzgesetze wie die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) höchste Priorität haben, ist es unerlässlich, dass Unternehmen den Schutz der Kundendaten sicherstellen. Ein gutes Data Governance Framework stellt sicher, dass diese Daten nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch sicher und gemäß den rechtlichen Anforderungen gespeichert und verarbeitet werden. Dies schafft Vertrauen bei den Kunden und stärkt die Kundenbindung.

Prozesseffizienz durch Data Governance

Data Governance sorgt auch dafür, dass Datenströme innerhalb des Unternehmens optimiert werden. Effiziente Datenflüsse bedeuten schnellere Reaktionszeiten und eine präzisere Kundenbetreuung. Wenn alle relevanten Abteilungen eines Unternehmens Zugriff auf aktuelle und umfassende Kundendaten haben, können Kundenanfragen schnell und effizient beantwortet werden. Dies führt zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit und stärkt die Kundenbeziehungen.

Personalisierter Service als Wettbewerbsvorteil

Heutzutage ist Personalisierung ein wesentlicher Treiber für den Erfolg eines Unternehmens. Wenn Unternehmen die Präferenzen und Bedürfnisse ihrer Kunden kennen, können sie personalisierte Angebote erstellen, die die Kundenbindung und den Umsatz steigern. Ein gut implementiertes Data Governance Framework ermöglicht diese Personalisierung, da es sicherstellt, dass die zugrundeliegenden Daten verlässlich, detailliert und aktuell sind.

KI verstärkt die blinden Flecken bei schlechter Datenqualität

Künstliche Intelligenz kann den datengetriebenen Kundenservice auf ein neues Level heben. Sie ermöglicht tiefere Einblicke in das Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden, aber nur, wenn die Datenbasis stimmt. Das Problem bei schlechter Datenqualität liegt darin, dass KI diese fehlerhaften Daten in ihre Algorithmen einspeist und dadurch ungenaue oder gar falsche Ergebnisse liefert. Wenn etwa die Datenlücken oder Ungenauigkeiten im „Golden Profile“ eines Kunden bestehen, führt dies zu falschen Schlussfolgerungen und Angeboten, die nicht den tatsächlichen Kundenwünschen entsprechen.

Eine robuste Data Governance, wie in dem oben dargestellten „Data Governance Framework“ gezeigt, verhindert dies. Sie legt den Fokus auf Datenqualität, -architektur und -modellierung. Dadurch wird sichergestellt, dass die KI-Modelle auf einer soliden Grundlage aufbauen und wertvolle Erkenntnisse liefern, statt bestehende Datenlücken zu verstärken.

Fazit: Data Governance als Basis für KI und 360-Grad-Kundenservice

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Data Governance nicht nur die Basis für eine erfolgreiche KI-Implementierung bildet, sondern auch der Schlüssel zu einem erfolgreichen 360-Grad-Kundenservice ist. Unternehmen, die in eine solide Datenstrategie investieren, stellen sicher, dass sie ihren Kunden einen konsistenten, personalisierten und effizienten Service bieten können. Gleichzeitig schützen sie sich vor den Risiken, die durch schlechte Datenqualität und zunehmende Automatisierung entstehen – wie etwa die Verstärkung blinder Flecken durch Künstliche Intelligenz.

In einer Welt, in der die Erwartungen der Kunden stetig steigen, ist es unerlässlich, Data Governance als Grundlage für den Unternehmenserfolg zu betrachten. Es ist der Weg zu einem datengesteuerten, kundenorientierten Service, der nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch das Vertrauen und die Bindung der Kunden stärkt, während Unternehmen vor Risiken wie Imageverlust, Kundenabwanderung und Umsatzeinbußen geschützt bleiben.

Data Governance macht Künstliche Intelligenz erfolgreich und den Kunden glücklich.
Data Governance macht Künstliche Intelligenz erfolgreich und den Kunden glücklich.
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